Trittsiegel
Aktuelles aus dem Verband
Am 22.11.2025 findet in der Klosterschenke Scheyern (Schyrenplatz 1, 85298 Scheyern) die nächste Mitgliederversammlung des BBJa statt. Die Mitgliederversammlung findet im Jägerstüberl statt, der Beginn ist um 10.00 Uhr.
Nach den Bläsern des BBJa und den Grußworten werden zwei für uns relevante Vorträge gehalten. Nach dem Mittagessen beginnt der interne Teil der Mitgliederversammlung.
Die offizielle Einladung mit der Agenda wird in Kürze veröffentlicht.
Vom 10. bis 12. Oktober 2025 fand die Internationale Jagdmesse im malerischen Ambiente von Schloss Grünau statt – ein Ort, der wie geschaffen ist für den Austausch rund um Jagd, Natur und Waidwerk. Drei Tage lang bot die Messe eine Plattform für Fachgespräche, Innovationen und Begegnungen.
Der Bund Bayerischer Jagdaufseher (BBJa) war mit einem kompakten, aber wirkungsvollen Stand vertreten. Unser ASP-Exponat und das begleitende Quiz zogen zahlreiche Besucher an und regten zum Nachdenken über die Afrikanische Schweinepest und ihre Bekämpfung an. Das Interesse war groß – nicht nur am Thema, sondern auch an unserer Arbeit als Jagdaufseher.
Wir konnten neue Mitgliederausweise ausgeben, intensive Gespräche führen und viele Messebesucher für die Ausbildung zum Jagdaufseher begeistern. Besonders erfreulich war die Gewinnung neuer Mitglieder sowie das Wiedersehen mit langjährigen Wegbegleitern und das Knüpfen neuer Kontakte.
Auch die Gespräche mit dem Bayerischen Jagdverband (BJV), den Bayerischen Berufsjägern und potenziellen neuen Werbepartnern für unser BBJa-Journal verliefen durchweg konstruktiv und vielversprechend.
Trotz der begrenzten Standfläche von nur 9 m² war unser Messeauftritt ein voller Erfolg. Die anschließende Analyse hat uns wertvolle Impulse für zukünftige Veranstaltungen geliefert – einige Ideen werden bereits für die nächste Messe vorbereitet.
Das gesamte Team blickt mit Vorfreude auf die Jagdmesse in Augsburg im Januar 2026 – mit frischem Elan und neuen Konzepten.
Waidmannsheil!
Am vergangenen Wochenende fand bei Riedenburg ein spannender Vortrag zum Thema Goldschakal statt. Veranstaltet wurde die Veranstaltung von den Bezirksverbänden Mittelfranken und Oberbayern des Bund Bayerischer Jagdaufseher. Dr. Jennifer Hautlauf von der BOKU Wien präsentierte dabei faszinierende Einblicke in das Leben dieses faszinierenden Einwanderers in Deutschland.
Dr. Hautlauf fasste in ihrem Vortrag wesentliche Inhalte ihres gerade erschienenen Buches „Der Goldschakal, Lebenskünstler auf leisen Pfoten“ (Band 1, ISBN 978-3-903532-00-7) zusammen. Dabei vermittelte sie den 23 Teilnehmern aus verschiedenen Bezirksverbänden sowie interessierten Nicht-Mitgliedern ein umfassendes Bild über die Biologie, das Verhalten und die Ausbreitung des Goldschakals in Deutschland.
Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit, mehr über diesen anpassungsfähigen und oft unterschätzten Wildtier-Neubürger zu erfahren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Weitere Informationen zum Goldschakal aber auch anderen Neozoen, Rückerkehren, Einwanderern und gefährdetem Wild finden Sie in Form eines Kurzportraits in jedem unserer Journale ab 1/2026.
Jagdrecht
Jagdpraxis
Anfang Oktober trat der erste Geflügelpestausbruch in Bayern in diesem Herbst auf. Am 09.10.2025 wurde Aviäres Influenza Virus vom Subtyp H5N1 in einem Nutzgeflügelbetrieb im Landkreis Dingolfing-Landau nachgewiesen und durch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) amtlich bestätigt. Betroffen ist ein niederbayerischer Betrieb mit Gänsen. Die zuständigen Veterinärbehörden haben vor Ort erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung der Tierseuche eingeleitet.
In Deutschland kam es im Oktober zu einem sprunghaften Anstieg der Ausbrüche bei Geflügelhaltungen. Bei den Wildvögeln gibt es derzeit auffällig viele H5N1-Nachweise bei Kranichen, die bei ihrem Herbstzug das Virus weiterverbreiten können. Saisonal bedingt ist in den nächsten Wochen mit einem Anstieg der Fallzahlen bei Wildvögeln sowie gehaltenen Vögeln zu rechnen.
Zum Schutz des Geflügels vor einem Eintrag und der möglichen weiteren Verbreitung von HPAIV-Infektionen sind die Überprüfung und konsequente Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen im Betrieb und die Überwachungs- bzw. Abklärungsuntersuchungen nach den Vorgaben der Geflügelpestverordnung entscheidend.
Tot aufgefundene Wildvögel, insbesondere Wasservögel, sollten unbedingt den Veterinärbehörden gemeldet werden. Das LGL führt ganzjährig Monitoring-Untersuchungen bei solchen verendet aufgefundenen Wildvögeln durch. Nicht anfassen, Geodaten aufschreiben, abbändseln und an das Veterinäramt melden. Danach Desinfektion der Kleidung und Schuhe, und des Hundes – sollte dieser in Kontakt mit dem toten Vogel getreten oder diesen Apportiert haben.
Anbei eine aktuelle Grafik mit den Ausbrüchen in Bayern.

Gefahr für den Menschen:
Grundsätzlich gelten HPAI-Viren als potentiell zoonotische Erreger, d. h. je nach Virusstamm können diese ggf. auch Erkrankungen beim Menschen verursachen. Für eine mögliche Übertragung ist der intensive direkte Kontakt mit infiziertem Geflügel bzw. dessen virushaltigen Ausscheidungen erforderlich. Eine Ansteckung des Menschen mit den zuletzt überwiegend kursierenden Geflügelpestviren vom Subtyp H5N1 ist in Deutschland bislang nicht bekannt. Dieses Virus ist schlecht an den Menschen angepasst und die Übertragung von Vögeln auf den Menschen daher selten.
Allgemein gilt, dass Personen, die in Kontakt mit infiziertem Geflügel kommen, auf das Auftreten von respiratorischen Symptomen bzw. Bindehautentzündungen achten sollten. Sobald Symptome auftreten, ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Darüber hinaus gelten allgemeine Hygieneregeln: generell sollten tote Vögel nicht mit bloßen Händen angefasst und die Hände gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden, falls es doch zu einem Kontakt gekommen ist. Auf die einschlägigen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts wird hingewiesen: Empfehlungen des RKI zur Prävention bei Personen mit erhöhtem Expositionsrisiko durch hochpathogene aviäre Influenza A/H5.
Im März 2024 sind in den USA Infektionen mit HPAIV bei verschiedenen Säugetieren aufgetreten. Betroffen waren nicht nur Fleischfresser (Luchs, Puma, Hauskatzen, Skunks), sondern überraschend und weltweit erstmalig auch Wiederkäuer (Ziegen, Kühe). In Zusammenhang mit dem Auftreten von HPAIV in Geflügel- und Milchviehbetrieben in den USA, kam es seit April 2024 immer wieder zu Humaninfektionen mit meist milder Symptomatik. Die betroffenen Personen hatten, bis auf wenige Fälle, stets Kontakt mit infizierten Rindern oder Geflügel, wobei Infektionen mit dem amerikanischen H5-Genotyp zugrunde lagen.
Im März 2025 wurde erstmals HPAIV H5N1 bei einem Schaf aus dem Vereinigten Königreich gemeldet, das gemeinsam mit Geflügel gehalten wurde.
Auch wenn es weltweit immer wieder zu sporadischen Infektionen bei Menschen kommt, wird nach einer aktuellen Einschätzung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) das Risiko einer zoonotischen Influenzaübertragung auf die Bevölkerung in Europa als gering eingestuft. Es wird jedoch von einem geringen bis moderaten Risiko für beruflich exponierte Gruppen, die engen Kontakt mit infiziertem Geflügel haben, ausgegangen.
weitere Informationen zu finden unter https://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/virusinfektionen/gefluegelpest/et_gefluegelpest_in_bayern.htm.
Informationen aus den Jagdverbänden
Tipps & Tricks von Mitgliedern für Mitglieder



